Windeck-Halscheid, Südstraße 6. Frühjahr 2009: Ein kleines, fast 100 Jahre altes Haus mit seinen Sprossenfenstern, umgeben von einem großen wunderschönen Garten mit Blumen und Obstbäumen. Ein wunderschönes Haus für's Wochenende. Ein Altersruhesitz. Doch dafür war es viel zu schön:
Bereits im Mai trafen sich die ersten Frauen hier zu einem gemeinsamen Wochenende. Weitere folgten. Eine erste Schwitzhütte entstand. Noch im Herbst veranstalteten wir ein erstes großes Fest. Zu Gunsten der Stiftung Terra-Mirim in Brasilien, was übersetzt "kleine Erde" bedeutet. Gedichte neben dem Rosenbeet, einer Schauspieleinlage, mit Musik und mit Tänzen ums Lagerfeuer.
Die Natur um uns herum bot reichlich Raum, um in ihr zu Sein. Im Haus jedoch wurde es eng. Die Komposttoilette, bei Gruppenwochenenden in einem Zelt draußen aufgestellt, brachte nur wenig Erleichterung. Dann der Entschluss, dieses wunderbare Umfeld nicht nur an Wochenenden zu genießen, sondern den Lebensmittelpunkt ganz hier hin zu verlegen. Die Idee eines Anbaus wurde geboren. Ein Stützpunkt – im Wortsinn – für Menschen, die der Natur nahe sein möchten, sollte entstehen. Ein Gruppenraum, Essraum, Bad, Schlafgelegenheiten; möglichst an die Natur angepasst und ökologisch.
Auch wenn Annelies erste Zeichnung dem späteren Ergebnis schon recht nahe kam: Dass es so außergewöhnlich werden würde, davon hatten wir nicht geträumt. Zustande gekommen ist es durch die Unterstützung eines innovativen Architekten und vieler Menschen, die viel Seele und Energie in das Projekt eingebracht haben.